Rom - immer eine Reise wert

Eine „sehr interessante“ Reise sollte es werden. So hat unser Dechant Mag. Zeljko Odobasic die Angehörigen der Pfarren Trausdorf und Oslip zur Reise nach Rom vom 28.4. bis 2. 5. 2014 eingeladen.

Und er hat Recht behalten: Rom ist immer eine Reise wert.

Am Vormittag des 28. April 2014 in Rom angekommen, führte uns der erste Weg zur Katakombe von Domitilla, eine der vielen Katakomben rund um Rom mit vier Etagen, die als Friedhofstätten für die ersten Christen – und nicht als deren Verstecke vor Verfolgung – dienten.

Pilgerreise nach Rom

In der „Verabschiedungskappelle“ der Katakombe, einem sehr einfachen Raum, haben wir unsere erste Messe mit stimmungsvollen rhythmischen kroatischen Liedern gefeiert und dabei unserer verstorbenen Angehörigen, Freunde und Bekannten gedacht.

Uns wurden urchristliche Deckenmalereien in der unterirdischen Vorhalle zu den Katakombengängen gezeigt, die davon zeugen, dass die ersten Christen von einem starken Auferstehungsglauben geprägt waren, der ihnen die Furcht vor dem Tod nahm, wissend, dass sie weil sie sie auch auf ihrem letzten Weg von Gottes Gnade begleitet werden, wie im Psalm 91, Vers 11, versichert wird „Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen (somit auch auf unseren Weg ins Jehnseits).

Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt;“ Keiner der Apostel bezeugte diesen Auferstehungsglauben so geistreich und überzeugend wie der Heilige Paulus.

Über seinem Grab wurde die Kirche St. Paul vor den Mauern gebaut, die wir am Nachmittag des ersten Tages besichtigten. Beeindruckend sind die Portraits aller Päpste von Petrus bis Papst Franziskus. Der zweite Tag unserer Reise stand zunächst im Zeichen des antiken Roms.

Die Besichtigung der Stätten Forum Romanum, Kapitol, Kolosseum, Piazza Venezia und vieler anderer Bauten gab uns einen Eindruck von der hohen Kultur und Machtfülle des einstigen Römischen Reiches.

Pilgerreise nach Rom

Am Abend feierten wir gemeinsam mit unserem Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovits, dem Bischof von Celje, Slovenien, und vielen anderen Priestern und Priesterkandidaten in der prachtvoll renovierten Kirche “Santa Maria dell` Anima“, der deutschen und österreichischen Diözesen unsere zweite heilige Messe.

Die Freude und die Begeisterung, mit der wir die kroatischen und deutschen Messlieder gesungen haben, erstaunte und begeisterte nicht nur den Rektor der Anima, Monsignore Franz Xaver. Brandmayer.

Höhepunkt des 3. Tages war die Generalaudienz bei Papst Franziskus am Petersplatz.

Pilgerreise nach Rom

Jubel und Freude kam auf, als der Papst mit einem freundlichen Lächeln ganz nahe an uns und an den rund 100.000 Pilgern im Papamobil vorbeifuhr.

Pilgerreise nach Rom

In seiner Ansprache setzte Papst Franziskus seine Katechesenreihe zu den sieben Gaben des Heiligen Geistes fort und beschäftigte sich mit der „Gabe der Einsicht“.

Diese Gnade, die der Geist eingieße, “befähigt den Christen, über das Äußere der Dinge hinauszusehen und die Tiefen der Gedanken Gottes und seines Heilsplans zu ergründen”. Dies bedeute nicht, dass der Christ alles verstehen und die Pläne Gottes vollständig erkennen könne. Wie aber der Name “Ein-sicht” selbst sage, gehe es um die Fähigkeit, hineinzusehen, eine innere Sicht zu erlangen. Im Anschluss an die Papstaudienz konnten wir in den Vatikanischen Museen die Kunstwerke der Antike und in der Sixtinischen Kapelle die Meisterweke Michelangelos bewundern.

Im Gedränge der vielen Leute, die aus Anlass der Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Papst Johannes Paul II. aus allen Ländern nach Rom gekommen waren, schlängelten wir uns im Petersdom an den Grabstätten der beiden Heiliggesprochenen vorbei. Ein andächtiges Verweilen im Dom war aufgrund des großen Besucheransturmes leider nicht möglich.

Am 4. Tag unserer Reise wurden wir zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms geführt, wie der Spanische Treppe, dem Pantheon, dem Trevi-Brunnen und weiter zur Piazza Navona. Am Nachmittag besuchten wir Castel Gandolfo, die Sommerresidenz der früheren Päpste. Wir bewunderten die üppig grüne Landschaft der Albaner Berge mit ihren Wein- und Obstkulturen rund um Rokka die Papa und genossen die wunderschöne Aussicht bis zur Küste des Mittelmeeres.

Ein reichhaltiges Abendessen mit einem Minikochkurs über die Zubereitung von hausgemachter italienischer Pasta in einem alten Weingut der Albaner Weinberge entschädigte uns für die Strapazen des Tages.

Im Hotel zurückgekehrt lud uns unser Pfarrer aus Anlass seines 55. Geburtstages zu einem Umtrunk ein. Wir gratulierten ihm mit einem kroatischen Segenslied und überreichten unserem erfreuten Dechant einen Talar als Geburtstagsgeschenk.

Im anschließenden begeisterten Gesang kroatischer Lieder zeigte sich eindrucksvoll die kulturelle Verbundenheit der beiden Pfarren Trausdorf und Oslip. Am letzten Tag wurden wir von unserer Reiseleiterin durch die größte Marienkirche Roms, die Basilika Maria Maggjore, geführt um schließlich nach dem Besuch der Lateranbasilika und der Heiligen Stiege unsere Reise zu beenden.

Allen Lesern und Besuchern dieser Webseite überbringen wir unsere Segenswünsche aus der Heiligen Stadt Rom.

Ein besonderer Dank gilt Viktor Fertsak, der seine schwere Fotoausrüstung durch Rom schleppte, um mit seinen beeindruckenden Fotos die Erinnerung an eine gut organisierte und interessante Reise lebendig zu erhalten.

Eine Reise, die Pilgerreise und Ausflug zugleich war, und die dazu beitrug, die freundschaftliche Verbundenheit der beiden Pfarren Trausdorf und Oslip weiter zu vertiefen.

Hildegard Weikovics-Haider

Fotos von Viktor Fertsak

Pilgerreise ROM 2014 Teil 1

Pilgerreise ROM 2014 Teil 2

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